Niederlage fürs Herren 2 im Spitzenkampf
Nach der Qualifikation für den Cup-Halbfinal standen für viele zwei Tage Regeneration auf dem Programm. Im Wissen, dass uns der Gegner aus dem Oberaargau alles abverlangen wird, sollten alle körperlich und mental frisch in den Spitzenkampf steigen. Mit Schöni und Schopfer standen uns auch wieder zwei Spieler mehr zur Verfügung. Dafür hatte die Grippe mittlerweile Zimmermann erwischt, welcher nicht im Vollbesitz seine Kräfte antrat.
Die Halle war leer, da vor unserem Spiel kein Spiel mehr stattfand. So hatten wir ideale Voraussetzungen um uns aufzuwärmen und langsam aber sicher in den gewünschten Rhythmus zu finden. Die Gäste auch zahlreich vorhanden spielten wie gewohnt etwas Fussball. Schon während der ersten gespielten Bälle wurde klar, dass dies heute ein hartes Stück Arbeit für beide Teams werden würde. Umkämpfte Ballwechsel, starke Blocks und harte Angriffsbälle liessen das Publikum staunen. Etwas agiler im Angriff und auch besser organisiert in der Verteidigung waren zu Beginn die Langenthaler. So mussten wir schon sehr bald einem Rückstand nachrennen. Auch wenn sich durchaus gute Anzeichen auf unserer Seite ausmachen liessen reichte dies nicht mehr um die stabil spielenden Gäste noch ernsthaft zu gefährden. Mit 21:25 mussten wir den Startsatz abtreten.
Zimmermann appellierte in der Satzpause vor allem an die mentalen Eigenschaften sowie an die Körpersprache einzelner Spieler. Immerhin wussten wir mittlerweile, welche Spieler wir im Service in der Gäste-Annahme vorwiegend mit Bällen eindecken wollten. Viel änderte sich am Spiel selbst nicht. Beide Teams spielten weitgehend stabil. Es war aber wieder Langenthal welches sich zuerst eine Führung herausspielen konnte. Anders als im Satz zuvor konnten wir aber postwendend reagieren, und kurz danach unsererseits in Führung gehen. Mit einigen gelungenen Aktionen, auch in der Defense, schien sich der Bann langsam aufzulösen. Bei der zweiten Gäste-Auszeit lagen wir mit 23:18 in Front. Zwar schafften wir den Satzausgleich nicht im ersten Anlauf, kurze Zeit später stand auf der Anzeigetafel aber 25:22 – geschafft!
Die Gewissheit, dass hier trotz bisher nicht absoluter Top-Leistung doch noch etwas zu holen ist machte sich breit. Wir durften aber sicher nicht nachlassen, wenn wir etwas zählbares mitnehmen wollten. Wie in den Sätzen zuvor überliessen wir das Spieldiktat vorerst, selbstlos wie wir sind, den Gästen. Nicht weil wir nicht gerne selber unser Spiel aufziehen mochten, viel mehr darum, weil uns Langenthal nicht wirklich ins Spiel kommen liess. Wir hatten Mühe die Punkte fertig zu spielen, und kassierten immer wieder «Schiiss-Bäu», nicht hart geschlagene Block-outs und dergleichen. Ehrlicherwiese muss auch gesagt werden, dass unser Block dies gestern aber auch zuliess. Auch in der Defense fehlte das Feuer, welches wir im zweiten Satz zu entfachen begannen wieder mehr oder weniger gänzlich. Erste Bälle wurden gut verteidigt, worauf sich der zweite Ballkontakt aber oftmals als schwierig herausstellte – zumindest in einer brauchbaren Qualität. Langenthal spielte das Programm runter und wir waren mehr Beifahrer als uns lieb war. 20:25 für die Gäste…
Die drei Punkte waren vom Tisch! Nun ging es darum den Schaden möglichst in Grenzen zu halten und zumindest Punkte zu holen. Schulz (für L. Etienne) und Schopfer (für Zimmermann), beide Mitte des dritten Satzes eingewechselt, machten ihre Sache gut. Vor allem Schopfer brachte über Aussen etwas frischen Wind im Angriff. Anders als in den Sätzen zuvor, übernahmen wir nun das Spieldiktat. Wir konnten uns zwar nicht richtig absetzen, aber wir waren am Drücker. Auch im Service übten wir noch etwas mehr Druck aus, als dies in den Sätzen zuvor der Fall war. Mitte des Satzes war allerdings alles wieder ausgeglichen. Dennoch waren wir nun besser im Spiel, und konnten uns zum 21:17 absetzen. Leider war dies noch nicht die erhoffte Vorentscheidung. Beim Stand von 23:22 benötigten wir noch eine Auszeit, um uns voll auf die nächsten Punkte zu konzentrieren. Der Plan ging auf – 26:24 für VOPAP.
Somit war uns der eine Punkt sicher. Selbstverständlich wollten wir den zweiten Punkt aber auch! Der Entscheidungssatz war eine wilde Achterbahnfahrt. Zuerst zogen die Gäste davon, bevor wir bis auf 10:11 wieder herankamen. Leider musste Schopfer auf Grund von Krampferscheinungen ausgewechselt werden, und der angeschlagene Zimmermann, kalt eingewechselt, hatte eine schwierige Aufgabe zu bewältigen. Langenthal nutzte die Verletzung souverän, und wir besiegelten unsere Niederlage mit einem schwachen Service, welcher gut einen Meter ins Seitenaus flog, gleich selbst.
Dies war insofern eine bittere Pille, da doch einige aus unserem Team nicht auf dem absolut höchsten Level spielten – was es aber wohl gebraucht hätte, um die starken Gäste in die Schranken zu weisen. Es bleiben aber noch einige Spiele zu bestreiten, und wir tun gut daran die verbleibenden Trainings optimal zu nutzen, damit wir wieder auf unserem besten Level spielen können. Was uns dies in der Endabrechnung bringen wird, werden sehen.
VOPAP H2 vs. VBC Langenthal 2:3 (21:25 / 25:22 / 20:25 / 26:24 / 11:15)
Für VOPAP spielten:
Martin Weber (Captain); David Zimmermann; Marco Schopfer; Joel Perret; Dennie Schulz; Laurent Etienne; Christian Cataldi; Jan Winkelmann; Elia Etienne; Patrick Salonen; Joel Schöni (Libero)
es fehlten: Pascal Bitschnau (Holland); Jan Baggiolini (Prüfungen)
Coach: Dave Zimmermann