, Chaperon Michel

Die Legenden können doch noch gewinnen

An einem der seltenen Auftritte der Legenden an einer Heimrunde, finden diese zurück auf die Gewinnerstrasse und besiegen Polo Volley in fünf Sätzen.

Für einmal bestritten die Legenden den Game-Opener an einer Samstag-Heimrunde. Es ging um 12.30 Uhr gemächlich los mit eintrudeln, Kaffee trinken, Spielfeld einrichten, usw. Heute konnten wir wieder einmal alle auf den angedachten Positionen spielen, auf der Passeur-Position hatten wir sogar noch eine Wechselmöglichkeit. Unsere zwei Rückenpatienten, Björn und Sven, unterstützten uns als interessierte Zuschauer. Die sieben Legenden, welche am Spiel teilnehmen konnten, waren sich vor dem Beginn einig, dass wir beim Service Druck machen wollen und konzentriert und engagiert ins Spiel starten sollten um nicht, wie die letzten Male, den Startsatz zu verschlafen.

Unser Captain wählte die Spielfeldseite gegenüber der Fensterfront, was sich nicht gerade als Vorteil herausstellen sollte, dafür konnten wir von einem anderen Heimvorteil profitieren, doch dazu später mehr. Der Start ging ziemlich in die Hosen, hatten wir vor allem in der Annahme erhebliche Mühe mit dem Gegenlicht, so konnten wir den Ball schlecht einschätzen und waren rasch mal mit 8 Punkten im Rückstand - soviel zu: Startsatz nicht verschlafen... Res hat uns von der Seitenlinie regelmässig aufgebaut und siehe da, gegen Ende des Satzes zeigten seine Bemühungen endlich Wirkung und wir konnten Punkt für Punkt aufholen. Leider reichte es nicht mehr ganz und der Startsatz ging mit 23:25 verloren.

Ah, auf der anderen Seite waren die Lichtverhältnisse viel besser, die Annahmen kamen, das Spiel konnte gut aufgebaut und variiert werden, so dass der zweite Satz recht geschmeidig von statten ging. Mit 25:15 war dieser eine klare Angelegenheit für die Legenden. Natürlich kam uns gelegen, dass viele Bälle beim Gegner wegen Missverständnissen zu Boden gingen, dennoch zeigten wir in diesem Satz ein starkes Spiel und liessen nichts anbrennen.

Eigentlich wäre nun der Plan gewesen, unser Spiel so durchzuziehen, leider hatte unser Spiel an diesem Samstag so starke Schwankungen wie das Stromnetz einer afrikanischen Kleinstadt. Wir gerieten wieder in Nöte, konnten uns daraus befreien, um doch wieder in Rückstand zu geraten: der dritte Satz ging 26:28 verloren.

Arrg, war das ärgerlich, so knapp zu verlieren. Hinzu kam nun noch, dass der Gegner versuchte das Geschehen auf Nebenschauplätze zu verlagern: ob wir nicht die Storen runterlassen könnten - als ob wir das nicht auch gemacht hätten, wo wir doch schon zwei Mal auf der benachteiligten Seite spielen mussten... NEIN die Storen werden in dieser modernen sch...önen Halle automatisch gesteuert! Gefühlte zwanzig Mal mussten wir das erklären. Und dann noch unsere Kinder, welche sich erdreisten sich in der Halle bei den Bänkli zu bewegen, tzzz... der Altikofen ist bekanntlich sehr grosszügig bemessen, so dass die Zuschauer ein gutes Stück weg vom Spielfeldrand sind - Aber das ist scheinbar ansichtssache. Nun gut, der vierte Satz begann und wir legten los wie die Feuerwehr, die Stromzufuhr war wieder da und beim Gegner ging zeitweise gar nichts mehr, die Bälle plumpsten reihweise bei ihnen zu Boden. Mit 25:16 war der vierte Satz wieder eine klare Angelegenheit für die Legenden.

Während der Satzpause monierte der Gegner, wieder die Unruhe am Spiefeldrand, nun nicht mehr nur durch die Kinder, sondern auch durch die Teams, welche sich bereits für das nächste Spiel bereit machten. Bällelen an die Wand, Anfeuerungen hier, Zwischenrufe da, usw. Wo spielen die sonst? In einem Keller, Zutritt Members only? Gut konnte das Tie-Break endlich beginnen und dieses war sinnbildlich für das ganzen Spiel. Nach einem 2:0 folgte ein 3:5, danach der Ausgleich zum 7:7, dann weider 8:10 hinten... doch dann haben die Legenden doch noch beschlossen das Spiel zu gewinnen und wir drehten diesen spannenden Satz (obwohl wir nun wieder auf der mühsameren Seite waren) zu unseren Gunsten. Der spektakuläre Punkt zum 13:10 mittels einarmigem Hechtsprung war die Vorentscheidung. Wir gewann den Satz danach mit abgeklärtem Sideout-Spiel 15:12 und somit auch das Spiel.

Trotz 18 Punkten mehr als der Gegner, schaute "nur" ein 3:2 heraus, trotzdem war es ein schöner Sieg, vor allem wenn man das umkämpfte Tie-Break gewinnt. Die Freude war gross, auch wenn wir am Ende keinen Freudentanz mehr aufführen mochten (die etwas älteren Knochen lassen Grüssen). Am nächsten Mittwoch haben wir das letzte Spiel dieser Saison in Thun, es gilt das gute Gefühl des Gewinnens mitzunehmen und die Batterien wieder aufzuladen. Mit einem konstanteren Spiel sollten auch gegen Thun-Strättligen Punkte drinliegen.

Für die Legenden spielten: Res, Urs, Michu, Dänu (C), Barney, Stefan und Chappi

Verletzt: Rolä, Björn, Sven / Als Schiri unterwegs: Adi / in den Ferien: Mysli