Gelungener Start der Legenden ins Schaltjahr
Im letzten Training vor den Weihnachtsferien das Pene 5 (Päckli) eingeführt, im ersten Training nach den Ferien den Libero eingeführt. Beides war im ersten Match des Jahres 2020 ein Gewinn. Die Legenden siegen bei Strättligen in Thun mit 3:1.
Ein Tag vor dem ersten Rückrundenspiel stand noch das erste Training nach den Festtagen an. Die einen oder anderen Kilos sind wohl schon dazu gekommen, trotzdem war das Training mit 13 Spielern super-engagiert und wir konnten die beiden Neuerungen (Pene 5 und Libero) gut üben. Tags darauf gings dann zu Strättligen nach Thun, Strättligen? Da war doch noch was aus der Vorrunde: damals mussten wir trotz 2:0-Satzführung den Match noch den Thunern überlassen.
Auch im Rückspiel starteten wir sehr gut in die Partie und konnten unser Spiel konzentriert durchziehen. Von Strättligen kam (noch) nicht viel Gegenwehr und Dank des sicheren Liberos konnten wir schöne Angriffe verbuchen. Auch in der Defensive waren wir stabil und liessen uns nicht aus der Ruhe brignen. Der erste Satz im 2020 ging mit 25:15 klar an die Legenden.
Für den zweiten Satz machten wir nur 1 Wechsel auf der Mitte-Position. Strättligen ihrerseits wechselten bisschen mehr, jedoch kam trotzdem nicht viel mehr von ihnen zurück. Wir liessen aber etwas nach, konnten den zweiten Satz aber dennoch souverän mit 25:20 für uns verbuchen.
Nun nur nicht wieder den Faden verlieren, war der Hauptgedanke des Coaches, darum wiederum nur 1 Wechsel, dieses Mal auf der Aussen-Position. Dieser sollte das Gefüge nicht allzu stark durcheinander bringen. Zusätzlich noch die Ansage, dass wir Strättligen in diesem dritten Satz nicht mehr als 15 Punkte zugestehen wollen. Es sah lange Zeit gut aus, wir führten Anfang des Satzes gleich wieder mit 7 Punkten. In meinem Kopf formulierte ich bereits die Siegesansprache ans Team, als wir unerklärlicherweise doch noch den Faden verloren. Gut, Strättligen brachte jetzt alle Bälle irgendwie zurück und bei uns stieg die Verunsicherung mit jedem Punkt. Auch die Time-Outs konnten es nicht mehr richten. Mit 20:25 ging dieser Satz verdient an Strättligen. Buaah, diese Ansage mit den maximal 15 Punkten ging ganz schön in die Hose.
Egal, den dritten Satz abschütteln, den Staub abwischen und wieder aufstehen. Wir nutzten die Pause um Ruhe reinzubringen, je ein Wechsel auf der Passposition und in der Mitte sollte uns wieder auf die Siegesstrasse zurück bringen. Aber der Wurm war jetzt drin in unserem schönen Legenden-Apfel und das Mistding frass sich weiter durch das süsse Äpfelchen. Rückwechsel auf Pass, die erste Massnahme, Ruhe und Übersicht behalten, besser Kommunizieren und einfach Spielen: das waren die Ansagen im vierten Satz. Bis Mitte des Satzes konnten wir 5 Punkte Rückstand aufholen, nur um danach wieder in die Bredouille zu geraten. Der Wurm frass sich weiter durch unseren Apfel. Wir schleppten 3-4 Punkte Rückstand bis in die Endphase des Satzes mit. Erstaunlicherweise nahm Strättligen genau in dieser Phase, ihre zwei Time-Outs, so dass wir immer wieder beruhigend auf die Feldspieler einwirken konnten und mantra-mässig immer wieder dieselbe Message in die Köpfe bringen konnten: nur Ruhig bleiben, auf die nächste Aufgabe konzentrieren, einfach Spielen. Dann stand es aber gleichwohl 20:24 für Strättligen aber ich weigerte mich, bereits über die Aufstellung des drohenden Tie-Breaks nachzudenken - und genau so weigerten sich die Legenden, den Satz aufzugeben. Sehr cool haben wir in dieser Phase aufgespielt, die positiven Emotionen stiegen und machten jeden Spieler sicherer, schneller, geschickter und sexier. Tatsächlich glichen wir zum 24:24 aus, jetzt konnten wir diesen blöden Wurm doch noch finden und aus dem Apfel entfernen. Nun wogte das Spiel hin und her - ein Mal Satzball für uns, ein Mal für Strättligen. Die (an)Spannung war auf der Bank spürbar, die Spieler auf dem Feld schienen gelassener als wir draussen, denn der Wurm war ja jetzt weg, was sollte da noch schiefgehen? Die Erlösung nach dem 31:29 war dann riesig! Niemand, wirklich niemand wollte ein Deja-vu aus der Vorrunde und ich glaube, diesem Willen verdankten wir es schlussendlich, dass wir diesen vierten und umkämpften Satz doch noch für uns entscheiden konnten.
MTV Strättligen - VOPAP-Legenden: 15:25 / 20:25 / 25:20 / 29:31
Es war in vielerlei Hinsicht ein erstaunliches Spiel. Der Libero hatte sogleich in seinem ersten Spiel eine positive Wirkung und auch das Pene 5 hat uns nicht verunsichert, im Gegenteil diese Umstellung brachte mehr Klarheit und mehr Luft ins Spiel der Legenden. Zum Pene 5 gilt es noch zu bemerken, dass wir dieses vor vielen, vielen Jahren abgeschafft haben, weil wir dort immer viele Punkte verloren haben. Wir hatten zu wenig gute Annahmen und der Passeur musste zuviel umherirren um einen gescheiten Pass zu spielen. Wir haben uns aber an der Besprechung am Ende der Vorrunde entschlossen, dieses Pene 5 wieder einzuführen - auch mit der Hoffnung, dass unser neuer Libero genügend gute Annahmen bringen wird. Auch eine Konsequenz aus der Besprechung war, dass wir in der Rückrunde nur mit je 3 Spieler pro Position (plus Libero) spielen wollen, dennoch sind alle 13 lizenzierten Spieler mit nach Thun gekommen, obwohl Drei wussten, dass sie nicht spielen werden. Die Unterstützung von der Bank war dementsprechend gross und wichtig: Wow Teamgedanke pur! Nun gut, vielleicht ist das für den einen oder anderen Leser ja eh klar, dass man mit dem Team mitgeht, auch wenn man weiss, dass man nicht zum Spielen kommt. Bei uns ist es halt so, dass viele Legenden Familie haben und auch andere Dinge, welche sie zeitlich absorbieren. Darum war es für die Legenden schon immer so, dass Abwesenheiten kein Problem sind, dass man auch paar Mal nicht ins Training oder an den Match kommen muss, um trotzdem immer noch voll dabei zu sein.
Dieses Team macht einfach unheimlich Spass, alle ziehen mit, alle gönnen einander die Einsatzzeit, alle helfen einander, alle sind sexy!
Für die Legenden spielten: Mats (L), Michu, Ruben, Urs, Tim, Dänu (C), Barney, Julio, Adi, Stefan / Coach: Chappi / Assistenten: Res und Timo.