Die Legenden gewinnen auch das letzte Saisonspiel in Thun mit 3:1
Ein scheinbar bedeutungsloses Spiel hinsichtlich der Tabellensituation hätte es werden können, denn wir konnten nicht mehr vom dritten Tabellenrang verdrängt werden. Es ging darum eigentlich um nicht mehr viel, dass das Spiel dennoch spannend, unterhaltsam, emotional und mit einer gelben Karte dekoriert wurde, war bei Spielbeginn noch nicht absehbar. Aber alles der Reihe nach:
Bereits um 11 Uhr mussten wir in Thun antraben, die frühe Anspielzeit um 12 Uhr war aber für uns kein grosses Problem. Viele von uns haben Familie und sind es gewohnt auch am Wochenende den Vormittag zu erleben. Auch bei den Legenden war das unsägliche Corona-Thema allgegenwärtig, zwei Spieler mussten sich wegen Husten oder kranker Kinder noch kurzfristig abmelden. Dank dem grossen Kader konnten wir aber gleichwohl mit 10 Spielern antreten und die Ansage vor dem Anpfiff war klar: lasst uns einfach Spass haben und uns aufs Volleyball konzentrieren und für zwei Stunden alles andere ausblenden.
Der erste Satz war sehr abwechslungsreich, auf gute Phasen folgten weniger gute, dennoch hatten wir meistens die Nase vorn. Der gegnerische Service war eine Herausforderung, einerseits weil die jungen Thuner stark servierten, andererseits weil die Bälle immer wieder über den Sichtblock kamen. Da wir in diesem Satz meistens vorne lagen fiel dieser Umstand aber nicht so ins Gewicht, unsere Routine setzte sich durch und der erste Satz ging mit 25:20 relativ klar an uns.
Der zweite Satz war fast eine Kopie des ersten. Wir waren meistens in Front und immer wenn wir in ein kleines Loch gerieten, konnten wir uns wieder rechtzeitig auffangen. Die Spielanlage war bei beiden Teams dieselbe, das Spiel verlief in geregelten Bahnen und wir tuckerten gemütlich dem Satzgewinn entgegen. Wie bereits im ersten Satz beendete Barney den zweiten Abschnitt mit einem sehenswerten Punkt, 25:21 für die Legenden.
Barney konnte danach verdient ausstempeln, mit einem Wechsel auf der Mitte-Position nahmen wir nur minimale Änderungen vor. Leider haben wir im dritten Satz den Faden verloren, einerseits gaben die jungen Thuner nun mehr Gegenwehr, der Sichtblock wurde zum Ärgernis und unsere Fehlerquote schnellte nach oben. Mit weiteren Wechseln auf der Pass-Position und auf Aussen versuchten wir den Satz noch herum zu reissen. Der Berichtschreiber brachte auch die berühmten Emotionen ins Speil, monierte den Sichtblock und natürlich durften ein paar Kommentare bezüglich der Regelauslegung im technsichen Bereich auch nicht fehlen. Es nutzte alles nichts, wir spielten in diesem Satz einfach nicht gut genug und verloren diesen zu Recht mit 16:25.
Nun aber Volldampf in den vierten Satz. Die Emotionen waren da, die Energie auch. Zu Beginn war der Spielstand sehr ausgeglichen und bei diesem engen Spielstand war jeder Punkt wichtig. Umso wichtiger war es, dass wir uns auch wehrten, nicht nur in spielerischer Hinsicht, auch bei diversen engen und zu unseren ungunsten gefällten Schiedsrichter-Entscheidungen. Ich weiss nicht warum es dann bei mir überbordete, vielleicht lag es an der Tatsache, dass mit dem gegnerischen Coach auch gleich der Schiedsrichter-Chef der Region am Spielfeldrand stand und ich den Eindruck hatte, dass wir dadurch manchmal benachteiligt wurden? Keine Ahnung, ich ärgerte mich jedenfalls masslos über einen Ball der sehrwahrscheinlich auch zu Recht Aus gegeben wurde und fluchte lauthals die Wand an, die Schiedsrichterin fand wohl, dass die Wand auch Rechte hätte und brachte etwas gelbe Farbe ins Spiel. Die Taktik des Gegners für den Rest des Satzes war nun klar, ab sofort wurde ich beim Service nikl. Sichtblock nun regelmässig gesucht. Dumm nur, dass ich früher auch Libero war, und mit Emotionen erst so richtig in Fahrt komme :-). Jedenfalls liess sich unser Team überhaupt nicht verunsichern, einige hatten die gelbe Karte gar nicht mitbekommen. Wir spielten nun solid in der Annahme, druckvoll im Angriff und routiniert und fokussiert unser Spiel. Mit 25:19 ging der vierte Satz dann relativ klar an die Legenden.
Schlussendlich war es ein tolles Spiel auf einem guten Niveau. Ein grosses Kompliment ans Team, welches sich nicht aus der Ruhe bringen liess und auch ein grosses Kompliment an unseren Libero, der die schwierigen Services sehr gut entschärft hat. Nach dem einen oder anderen Gerstensaft, liessen wir den Nachmittag bei Mats und Anita bei einem gemütlichen Spaghetti-Plausch (ohne Spaghetti) ausklingen - Vielen Dank für das feine Essen und Dessert!
Für die Legenden im Einsatz: Mats (L), Ruben, Michu, Res, Tim, Barney, Timo, Julio, Dänu(C), Chappi
Abwesend: Urs, Stefan und Adi