Herren 3 im "Geduld-Modus"
Beim dritten Spiel der Saison, an der ersten Vopap-Heimrunde, konnte das Herren 3 noch einen souveränen 3:0-Sieg feiern. Doch bereits da (über)-lebten wir unsere wackeligen Phasen, weil der Gegner noch etwas unsicherer agierte. Im Vergleich zum zweiten Spiel in Langenthal war unsere Fehlerquote viel höher, aber diejenige von Burgdorf war (zum Glück für uns) noch höher. Mit 25:22, 25:18 und 25:22 gingen die drei Punkte aber doch verdientermassen an uns.
Vielleicht machte uns der Sieg gegen Burgdorf etwas sorglos, denn gegen Volley Solothurn reichte das gezeigte dann nicht mehr. Die Fehler, vor allem beim Service, waren (nett ausgedrückt) besorgniserregend... damit und auch aufgrund eines stabilen Gegners war an diesem Sonntag Nachmittag nicht mehr, als nur ein Satz, zu holen. Wir verloren mit 18:25, 19:25, 25:22 und 19:25 relativ diskussionslos.
Nun denn die Sache war eigentlich klar für das nächste Spiel gegen den momentan Tabellenletzten und Mitaufsteiger Deitingen. Fehlerquote runter aber gleichwohl druckvoll spielen. Dass diese Balance schwer zu finden ist, mussten wir auch in diesem Spiel schmerzlich erfahren. Im ersten Satz konnten wir uns in der Money-Time steigern und den Satz mit 25:23 gewinnen. Doch bereits im zweiten Satz waren sie wieder da, die Fehler beim Service und auch die Abstimmung in der Verteidigung bröckelte. Wir verloren den Faden und gaben das Spieldiktat aus den Händen, der Coach versuchte mit Time-Outs und Spielerwechseln dagegen zu halten aber es nützte alles nichts. der zweite Satz ging somit klar mit 18:25 an unseren Gegner.
Was nun folgte war ziemlich debakulös, der dritte Satz war glaube ich der fehlerhafteste, den ich je erlebt habe. Es wollte nichts mehr funktionieren und der Gegner musste nicht viel machen um den Satz klar mit 12:25 zu gewinnen, er musste nur abwarten, bis wir einen Fehler machten. Der Service funktionierte nicht mehr, die Annahmen nur noch zwischendurch und dann wollte man es im Angriff wohl "zu gut" machen und es erzwingen und daraus resultierten dann weitere Fehler.
Der vierte Satz konnte eigentlich nur noch besser werden und er wurde besser. Wir waren wieder bissig, konsequenter und stabiler - bis zum Stand von 21:19. Dann verloren wir wieder den Faden und schafften es nicht mehr ihn wieder zu finden. Der Satz ging mit 22:25 verloren und es war schwierig die Enttäuschung zu verbergen, denn wir waren bis kurz vor Schluss spielbestimmend und was uns letzte Saison noch stark gemacht hatte - die Abgeklärtheit in der Money-Time - war plötzlich nicht mehr da.
Aber - und das ist das Gute - wir wissen wo wir ansetzen müssen. Wir müssen die Balance zwischen druckvoll Spielen und Fehler vermeiden finden und wir müssen definitiv lernen zu verteidigen. Zu oft war die Annahme eingentlich gut, der Pass auch und auch der Angriff war nicht schlecht, aber als der Gegner den Ball verteidigen konnte und zum Gegenangriff gekommen ist, war bei uns die Luft raus. Da müssen und werden wir uns steigern, da bin ich sicher. Was die erwähnte Balance betrifft, da werden wir geduldig sein, aus Fehler lernt man und vor allem die jüngeren Spieler werden das schnell hinkriegen.
Bereits heute Abend haben wir die Chance es besser zu machen, wir treten auswärts im Cup gegen Münchenbuchsee an, dasselbe Team gegen welches wir beim Saisonstart etwas zu zurückhaltend agiert hatten. Schauen wir mal wie viel wir bereits gelernt haben...