, Volley Hollywood Papiermühle H2

Herren 2 lässt Punkte liegen...

Nach fünf Spielen ohne Punkverlust endet die Serie des zweiten Herrenteams mit einer 2:3-Niederlage (25:21; 21:25; 28:30; 25:21; 7:15) in Langenthal. Es war über weite Strecken ein enges Spiel gegen ein Heimteam, welches vor allem in der Verteidigung hervorragende Arbeit leistete.

Als wir am Samstag die Halle verliessen, waren wohl die Wenigsten mit der Leistung vollends zufrieden. Wir gewannen die drei Punkte, aber nicht unbedingt in der Art und Weise wie wir dies von uns selber erwarten würden. Schlussendlich hatten wir aber gar keine Zeit uns lange Gedanken darüber zu machen. Montag Training, Dienstag Spiel stand auf unserer To-Do-Liste. Und dieses Spiel dürfte es in sich haben, wie die letzten Spiele gegen den VBC Langenthal immer wieder zeigten...

Nach einer regnerischen Fahrt in den Oberaargau war unser Team pünktlich und vollzählig vor Ort. Wobei vollzählig so nicht ganz stimmt. Nach einem Gespräch mit Coach Zimmermann hat Kessler sich entschieden das Team zu verlassen. Die Ansichten des Teams/Coach und des Spielers über diverse Dinge deckten sich zu wenig. Wir wünschen ihm für die weitere Zukunft sportlich wie privat nur das allerbeste, und freuen uns ihn vielleicht doch noch ab und zu im Training zu sehen. Das Spiel startete sogleich mit zwei krachenden Sideouts auf beiden Seiten - und dies sollte der Massstab bleiben an diesem Abend. Im Gleichschritt näherten wir uns der 10-Punktemarke, bis kurz davor Captain Weber mit guten Services etwas mehr Druck erzeugen konnte, und wir mit einer 13:9-Führung ins erste gegnerische Timeout durften. Diese Führung hatte auch bei der zweiten Auszeit beim Stand von 21:16 noch Bestand. Langenthal kam zwar noch etwas näher, aber mit einem guten ersten Satz liessen wir uns die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und gewannen diesen überzeugend mit 25:21.
 
Zimmermann, weitgehend zufrieden mit der Leistung, schickte die selbe Formation in den zweiten Abschnitt. Und wieder entwickelte sich ein spannendes Hin und Her zwischen den beiden Teams, was sich bis zur Satzmitte auch nicht ändern sollte. Auffallend war aber, dass sich das Heimteam deutlich besser auf unsere Angreifer einzustellen schien, und oftmals schon im Block die Angriffe etwas entschärfen konnte. Vor allem unsere Mitten hatten es schwer zu Punkten zu kommen. Mit etwas mehr Druck im Service geriet nun auch unsere Annahme zusehends unter Druck, was die Aufgabe für den Langenthaler-Block nicht eben schwieriger machte. Ziemlich ratlos verliess Salonen beim Stand von 14:20 das Feld - E. Etienne ersetzte ihn auf dem Pass. Dieser neue Impuls schien noch nicht von Beginn weg zu fruchten, aber etwas aufgefangen wurde die Situation dadurch. Mehr als Resultat-Kosmetik war in diesem Satz aber nicht mehr drin. Mit 21:25 mussten wir den zweiten Satz dem Heimteam überlassen.
 
Mit Ausnahme von L. Etienne (für Schulz in der Mitte) setzte Coach Zimmermann noch einmal auf die Aufstellung des Sartsatzes. Der dritte Satz begann - welch Überraschung - ausgeglichen, zumindest betreffend des Scores. Aber Langenthal hatte die Oberhand in fast allen Belangen. Und schon sehr bald bissen wir uns an der gut stehenden Verteidung des Gegners wieder die Zähne aus. Sowohl über Aussen und Dia erzielten wir in dieser Phase kaum Punkte. Beim Stand von 5:12 folgte schliesslich wieder der Passeur-Wechsel und auch auf der Libero-Position spielte fortan Schöni. Die etwas anderen Pässe schienen die Angreifer etwas aus der Lethargie zu reissen, und plötzlich war wieder etwas Leben auf dem Feld auszumachen. Ball für Ball kämpften wir uns zurück ins Spiel. Beim Stand von 21:20 hatten wir das erste Mal die Nase vorn. Von nun an wurde es richtig spannend! Das Team schien an die Leistung des ersten Satzes anknüpfen zu können und hatte noch Satzball... Leider waren wir bei den allerletzten Bällen des Satzes nicht ganz so abgebrüht wie das Heimteam, und so mussten wir den Satz mit 28:30 doch noch ihnen überlassen.
 
Da war er nun also, der erste Punktverlust. Zeit Trübsal zu blasen hatte aber niemand, so gab es ja immerhin noch ein Spiel zu gewinnen. Gegen ein Team mit einem deutlich höheren Altersdurchschnitt als den unseren sollte dies doch nach intensiven drei Sätzen irgendwann einfacher werden? Wurde es nur bedingt. Es kann gut sein, dass das Heimteam ein paar Prozent weniger Körner im Tank hatte, aber es blieb trotzdem ein hartes Stück Arbeit. Nach einem ausgeglichenen Start konnten wir uns mit 2-3 Punkten absetzen, was über weite Strecken des Satzes so blieb. Wichtig in dieser Phase - wir spielten wieder um einiges stabiler als noch in den Sätzen zuvor. Und so konnten wir auch das eine oder andere Mal die Langenthaler Defensive knacken. Mit Dauer des Satzes wuchs der Vorsprung zwischenzeitlich auf sieben Punkte an, so dass wir beim Stand von 22:15 eigentlich den Abschluss des Satzes planen konnten. Das Heimteam kam noch auf vier Punkte heran, trotzdem war der 25:21 Satzausgleich nie mehr in Gefahr.
 
Das berühmte Momentum sollte nun definitiv auf unserer Seite liegen. Nur reicht dies auch gegen ein Team mit gefühlt 500 Jahren Volleyball-Erfahrung? Die Antwort lautet kurz und prägnant NEIN! Beim Seitenwechsel mit vier Punkten im Rückstand, konnten wir auch in der zweiten Hälfte des Satzes nicht mehr aufdrehen, und mussten den Entscheidungssatz (7:15) wie auch das Spiel dem Gegner überlassen. 
 
Nach den ersten fünf Spielen war das gestern nun der erste richtige Prüfstein in Form eines routinierten und gut organisierten Gegners. Die Niederlage geht so in Ordnung, Langenthal spielte ein starkes Match und hat verdient gewonnen. Mit einem Punkt im Gepäck konnten wir den Schaden zumindest etwas eindämmen. Dennoch sollten wir das Spiel analysieren und in den kommenden Trainings die richtigen Schlüsse daraus ziehen. 
 
 
 
Am Samstag, 30.11.2024 gastieren wir beim ersten Verfolger Aeschi. Neben der Tabellensituation dürfte auch die etwas spezielle Freundschaft mit dem Verein aus dem solothurner Hinterland für Spannung sorgen.

 

 

VBC Langenthal vs. VOPAP H2 3:2 (21:25 / 25:21 / 30:28 / 21:25 / 15:7)

 

Für VOPAP spielten:

Martin Weber (Captain); David Zimmermann; Jan Baggiolini; Marco Schopfer; Dennie Schulz; Joel Perret; Laurent Etienne; Christian Cataldi; Elia Etienne; Patrick Salonen; Joel Schöni (Libero); Pascal Bitschnau (Libero)

es fehlten:

 

Coach: Dave Zimmermann