, Volley Hollywood Papiermühle H2

Das Beste kommt zum Schluss

Das VOPAP Herren-2. Liga-Team schliesst die Vorrunde mit einem weiteren Sieg als Tabellenführer ab. Mit einer starken Leistung gelang ein 3:1-Sieg (25:19; 25:20; 22:25; 25:17) gegen ein mit vielen Talenten gespicktes RTS (Leistungszentrum Volleyball Bern). Somit steigt das Team im neuen Jahr mit mindestens vier Punkten Vorsprung (Resultate noch nicht publiziert) in die Rückrunde.

Nach dem Spiel mit Trainingscharakter vom letzten Samstag, wurden wir am Montag beim Training inoffiziell von unserem jüngsten Teammitglied Schopfer über den nächsten Gegner gebrieft. Was wir zu hören bekamen deutete darauf hin, dass das RTS nicht unverdient auf dem zweiten Tabellenplatz weilte, da er sich sicher ist dass er (er trainiert im RTS mit) körperlich eher zu den unauffälligeren Spielern unter den RTS-Jungs zählen dürfte. Schopfer? Unser Finger-Killer? Holla die Waldfee! Von diesem Moment an schien sich ein Grossteil des Teams sicher, dass da einiges an Arbeit auf uns zukommen würde, wollen wir die Vorrunde mit einem Sieg abschliessen. Glücklicherweise konnten wir auf alle 13 Spieler zählen, was am Ende einer intensiven Vorrunde erfahrungsgemäss nicht selbstverständlich ist.

Gespannt auf das was kommen würde, trafen wir uns im ZSSW. Da unser Herren 4, welches gegen die jüngeren RTS-Jungs in der 3. Liga spielten, zu Beginn wieder Ladehemmungen hatte, und den Sieg erst nach einer 0:2-Rücklage anpeilten, wärmten wir uns in einer der vielen Hallen ein, bevor wir im Entscheidungssatz wieder dazu stiessen. Was auffiel war die gute Defense-Arbeit des Auswahlteams und die feine Technik einiger Spieler (nützte nichts, VOPAP gewann den 5. Satz). Die Jungs (Jg. 07-09) welche uns gegenüber standen waren aber allesamt noch einmal etwas grösser, als das 3. Liga RTS. Auch beim Einsmashen gab es kaum Zweifel welches Team etwas athletischer sein dürfte... Nur, bringen sie die PS auf den Boden? Zu Beginn taten sie das. Auch wenn das Spiel weitgehend ausgeglichen war, führte das Heimteam mit zwei Punkten Vorsprung. Es entwickelte sich ein Spiel auf gutem 2. Liga-Niveau, in welchem die zahlreichen Zuschauer viele attraktive Szenen zu sehen bekamen. Erst als Zimmermann sich den Ball an der Grundlinie schnappte und vom 13:13 zum 19:13 servierte schienen wir den Satz in den Griff zu bekommen. Die durchaus vorhandene Routine in unseren Reihen liess dann auch nichts mehr anbrennen, so dass wir den Satz schlussendlich ungefährdet mit 25:19 gewinnen konnten.
 
Der Start war gemacht, und wir waren heiss darauf auch weiterhin mit spektakulären Aktionen das Publikum (wenn wohl auch primär Eltern der Jungspundte auf der anderen Seite des Netzes) zu entzücken. Wiederum entwickelte sich ein ausgeglichenes und umkämpftes Spiel. Eine kleine Serviceserie von Perret war dann aber die Initialzündung unseres Feuerwerks. Mit guten Gratisbällen und sicheren Annahmen konnte Salonen am Netz schalten und walten, was den einen oder anderen bleibenden Angriff auslöste. So konnten Weber, Perret und Cataldi mit teilweise inexistenter Blockabwehr des Heimteams die Bälle ins Feld donnern. Dies schien beim Gegner doch auch etwas nachhaltig Eindruck zu machen. Wir lagen vorne, und analog zu Satz eins liessen wir uns den Vorsprung nicht mehr streitig machen, und gewannen auch Satz zwei mit 25:20 ungefährdet.
 
In der Satzpause appellierte Zimmermann noch einmal ans Team jetzt nicht nachzulassen. Wenn wir weiterhin so aufspielen würden wäre ein Sieg ohne Satzverlust absolut möglich. Und zu Beginn des Satzes schien sich dieser Plan zu lohnen. Wir führten mit drei Punkten, allerdings schlichen sich nun doch langsam erste Flüchtigkeitsfehler ein, was mit dem deutlich höheren Durchschnittsalter unsererseits nicht ganz unerklärlich war. Eine Rotation wurde uns schliesslich zum Verhängnis. Wir kassierten einige Punkte, welche dem Heimteam neben der Führung auch neuen Auftrieb gab. Baggiolini ersetze Zimmermann schliesslich auf der Aussenposition. Ein brutaler Einerblock gegen ihn liess den blockenden RTS-Spieler sich dazu verleiten seinen ganzen Jubel oder angestauten Frust unter dem Netz durch in unsere Richtung zu schreien - nicht die feine Art, aber es sei ihm verziehen. Wir waren weiterhin im Spiel, aber um ein paar Längen zurück. In diesem Moment spielte das Heimteam seine überlegene Athletik aus und gewann den Satz nicht unverdient mit 22:25.
 
Konzentration pur in der Satzpause. Uns war klar, dass wir doch ein bisschen zu viel nachgelassen hatten im dritten Satz. Eine Reaktion war gefordert - und eine Reaktion folgte. Voll fokussiert stiegen wir in den vierten Satz, und zeigten vom ersten Punkt an wer an diesem Samstag als Sieger vom Feld gehen wollte. Mit wiederum starken Services und einem starken Blockspiel vor allem auch von unseren beiden Mitten L. Etienne und Perret liessen den einen oder anderen Abgriffsversuch des Heimteams im Keim ersticken. Selbst Salonen profilierte sich als Block-Schreck, vornehmlich gegen 2m-Aussenangreifer. Das Highlight dürfte sicherlich die Revanche von Baggiolini gegen den schreienden Blockspieler aus Satz drei gewesen sein. Mit einem eher noch brutaleren Einerblock schickte er den Ball zurück zum Absender. Unser Spiel klappte wieder sehr gut, so dass wir mit einem komfortablen Vorsprung in die Endphase einbogen. Einzig der Matchball war leider etwas missglückt, da Salonen den Ball bei der Kreuzkombination etwas zu tief spielte, konnte Weber diesen nur noch mit einer Finte rüber spielen. Dieser fiel allerdings auch zu Boden, was den Punkt und den Sieg bedeutete - wenn auch wir mit einem Loch im Boden spekulierten, wäre der Pass etwas höher gewesen. Mit 25:17 beendeten wir die Vorrunde erfolgreich. 
 
 
"Das Beste kommt zum Schluss"... Wohl wahr wenn man das Potential des Heimteams etwas genauer unter die Luppe nimmt. Aber selbstverständlich wollen wir mit diesem Titel den Langenthalern - dem einzigen Team welches uns besiegte - nicht zu nahe treten. Es ist schon länger bekannt, dass wir mit athletischen und angriffslastigen Teams besser zurecht kommen, als mit routinierten Teams, welche uns wohl zu ähnlich sind. Somit sind wir mit nur zwei verlorenen Punkten sehr erfolgreich durch die Vorrunde gekommen. Ein Verdienst eines sehr breiten Kaders, welcher auch in den Trainings fast lückenlos anwesend war und einen Trainingsbetrieb auf meist hohem Niveau zu liess. Fun-Fact: Wir haben im Moment einen Punkt (25) weniger als wir letzte Saison nach der Rückrunde (26) auf dem Konto hatten...

 
Bevor es in die wohlverdienten Weihnachtsferien geht sind wir ein erstes Mal im Cup gefordert. Am Montag, 16.12.2024 spielen wir unser letztes Spiel des Jahres gegen das unterklassige Münchenbuchsee (3L). Anpfiff ist um 20:45 Uhr in der Turnhalle Muristalden (neu). Eine letzte Gelegenheit Volley Hollywood Papiermühle im 2024 live zu sehen!

 

 

RTS vs. VOPAP H2 1:3 (19:25 / 20:25 / 25:22 / 17:25)

 

Für VOPAP spielten:

Martin Weber (Captain); David Zimmermann; Jan Baggiolini; Marco Schopfer; Joel Perret; Dennie Schulz; Laurent Etienne; Christian Cataldi; Jan Winkelmann; Elia Etienne; Patrick Salonen; Pascal Bitschnau (Libero); Joel Schöni (Libero)

es fehlten:

 

Coach: Dave Zimmermann