Das Team um Coach Zimmermann findet den Tritt nach dem ersten punktelosen Spiel am Wochenende auch gegen den VBC Thun nicht wieder. Eine ärgerliche 1:3-Niederlage (15:25; 25:27; 25:18; 18:25) ist das Fazit einer enttäuschenden Darbietung des VOPAP-Teams. Damit verspielt das Team die 5 Punkte Vorsprung in der Tabelle innerhalb von zwei Spieltagen und steht neu nur noch auf Platz 2.
Es blieb weng Zeit um die Schlappe gegen Münchenbuchsee zu verdauen. Genau ein Training um es zu präzisieren. Die beiden Team-Ältesten blieben dem Training fern um die Grippe-Symptome möglichst aus zu merzen. Mit dem VBC Thun besuchte uns ein Team, welches schon in der Vorrunde sein Potential ab und zu aufblitzen liess, aber in den entscheidenden Momenten zu viele Fehler machte. Wir sollten aber gewarnt sein. Leider schien es im Vorfeld in unserem Team beim "sollten"...
Etwas erstaunt über die geringe Anzahl Spieler bei den Gästen begannen wir uns einzuwärmen. Wir konnten ein letztes Mal aus dem Vollen schöpfen, bevor wir Libero Bitschnau ins Auslandsemester verabschieden müssen. Auch Schopfer wird uns die nächsten Wochen auf Grund einer Reise fehlen. Somit war das Motto eigentlich klar, "Gewinnen, damit die Jungs unbekümmert abreisen können". Mit einer etwas geänderten Aufstellung (Pass: Etienne; Dia: Winkelmann; MItte; Schulz & Perret; Aussen; Zimmermann & Shopfer; Libero: Bitschnau) gings dann flott los. Allerdings zeigte sich schon nach wenigen Punkten, dass Thun sich die Flut an Memes, welche nach dem Hinspiel auf den sozialen Medien die Runde machten, zu Herzen nahm. Und so waren es die Gäste, welche innert kürze das Spieldiktat übernahmen. Beim Spielstand von 8:13 wechselte ein sichtlich genervter Zimmermann sich aus und Baggiolini ein. Keine Minute später folgten ihm Etienne und Schulz. Für sie spielten nun Salonen und L. Etienne. Der gewünschte Ruck ging aber leider nach wie vor nicht durchs Team. Es war nicht die angezogene Handbremse auf Seiten von uns - uns fehlten schlicht die Räder, wenn nicht das ganze Fahrwerk! Mit 15:25 verloren wir mit der schwächsten Performance der laufenden Saison den Satz deutlich und in dieser Höhe auch verdient.
Aufwachen wäre in der Satzpause nun eigentlich angesagt. Cataldi ersetze Winkelmann auf Dia. Die Auwachphase schien engeläutet und so langsam stempelten auch wir im Spiel ein. Mit starken Services setzten wir die Thuner so unter Druck, dass wir das Spiel diktieren konnten. Schon bald lagen wir bei einem Gäste-Timeout mit 7:1 in Führung. Daran änderte sich bis zur zweiten Auszeit (14:7) nicht viel, wenn auch die Gäste nun den Spielbetrieb wieder aufnahmen. Unser Spiel war nicht überragend und bei weitem nicht fehlerfrei aber wir konnten das Sideout in den meisten Fällen erfolgreich gestalten und punkteten ab und zu über den Service. Beim Stand von 22:16 leisteten wir uns einen (folgeschweren) Aufstellungsfehler, welchen uns nicht nur den einen Punkt kosten sollte, da wir den Faden schon wieder zu verlieren schienen. Wir reihten Angriffsfehler an Angriffsfehler, liessen Services ins Out segeln, welche weit im Feld landeten und hatten auch in den seltensten Fällen einen sauberen Block am Start. Kaum zu glauben, aber der souveräne Leader nach der Vorrunde verschenkte nun auch den zweiten Satz in schon fast diletantischer Manier. Nach dem 25:27 und dem erneuten Punkteverlust war nun wohl jedem klar, dass der Baum langsam aber sicher richtig brannte!
Nun war die Reihe am noch grippe-geschwächten Captain Weber das Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Zusammen mit Schulz, E. Etienne und Winkelmann sollte der Turnaround in Angriff genommen werden. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit einigen spektakulären Aktionen. Das Spiel blieb eng und das Score ausgeglichen. Beim Stand von 16:16 sollte die Einwechslung von Cataldi auf Dia noch einmal neuen Schwung bringen. Und tatsächlich konnte sich das Team noch einmal etwas steigern und vor allem endlich auch mal am Block einige Punkte feiern. Im Angriff war es primär Weber, welcher mit dem starken Gäste-Block am geschicktesten umgehen konnte. Mit 25:18 gewannen wir diesen Satz und konnten zumindeste ein Lebenszeichen senden.
Schnell war klar, wenn wir so weiter spielen würden wäre ein Punktgewinn wieder im Bereich des Machbaren. Dies schien allerdings auch dem Gegner aufgefallen zu sein, welcher fortan die Schraube wieder etwas anzog. So liefen wir in diesem Satz immer einem Rückstand hinterher. Auch die Einwechslung von Zimmermann (11:15) und L. Etienne (13:18) änderte am Spielgeschehen nicht viel. Thun war hungriger und abgeklärter und so ging der 18:25-Satzsieg der Gäste auch in Ordnung.
War es nach dem Samstagsspiel noch relativ ruhig, gingen nun die Gemüter schon etwas in den roten Bereich. Was bitteschön war das denn??!! Unser Team hat an diesem Abend auf allen Postionen (ausser den beiden Schreiberinnen natürlich) versagt. Es war die schwächste Leistung bisher, und weit weg von der geforderten Reaktion nach dem Münchenbuchsee-Spiel. Wir sollten, jeder für sich, aber auch als Team nun mal kurz durchatmen, in uns gehen und dann mit hoher Konzentration und Einsatzwille im Training die Spielfreude zurück gewinnen.
Wir haben nun ein spielfreies Wochenende vor uns - gerade richtig um die Köpfe mal mit etwas Frischluft zu versorgen. Am Samstag, 1. Februar besuchen wir den Volero Aarberg. Um 18:00 Uhr gehts los!
VOPAP H2 vs. VBC Thun 1:3 (15:25 / 25:27 / 25:18 / 18:25)
Für VOPAP spielten:
Martin Weber (Captain); David Zimmermann; Jan Baggiolini; Marco Schopfer; Joel Perret; Dennie Schulz; Laurent Etienne; Christian Cataldi; Jan Winkelmann; Elia Etienne; Patrick Salonen; Pascal Bitschnau (Libero); Joel Schöni (Libero)
es fehlten:
Coach: Dave Zimmermann