Herren 1 im Trainingslager, oder Pleiten, Pech und Pannen...
Ganz so schlimm wie im Titel beschrieben war es glücklicherweise nicht. Allerdings war unser Trainingslager ereignisreich genug, um dies an dieser Stelle kurz fest zu halten - obwohl der Schreiber dies bis vor kurzem nicht vor hatte... Bitte entschuldigt auch, dass ich "nur" für's Herren 1 schreibe. Aber zahlreiche Vorkommnisse, welche es auch zu erzählen gibt, können andere Leute des Vereins sicherlich besser wiedergeben.
Nachdem einige von uns den Freitag-Nachmittag schon in Mürren verbracht hatten, war der Rest bis zum ersten Training auch oben angekommen und Start klar. Das heisst drei Spieler fehlten noch, die reisten am Samstag an. Mehr dazu aber später... Nach mehr oder weniger erfolgreichem Training (S.F. und M.S. versuchten gleichzeitig den selben Ball zu schlagen) verabschiedeten wir den Freitag mit den anderen Vopap-Teams im "Bliemli-Chäller".
Am Samstag stand dann nach dem Frühstück ein weiteres Training auf dem Programm. Auch dieses wurde soweit erfolgreich absolviert. Danach ging es gleich zum Mittagessen, wo wir auf unsere drei fehlenden Teammitglieder treffen sollten. Sollten deshalb, weil diese bis dahin noch nicht in Mürren angekommen waren. Nach einigen nicht all zu ernst gemeinten Sprüchen, kam dann die Gewissheit, dass sich die Geografie-Kenntnisse unserer Neuverpflichtungen nur auf die Ostschweiz bzw. das Graubünden beschränkten. Das Bild des Bahnhof Grindelwald, an welchem sich unsere Jungs befanden, löste dann bei der hungrigen Vopap-Meute Gelächter aus. Weitere Sprüche folgten... Der genaue Umstand wie es zu dieser Irrfahrt kommen konnte wurde dann auch noch aufgedeckt. Wir wollen an dieser Stelle aber nicht näher darauf eingehen. Positiv gesehen kann festgehalten werden, dass a) wir nun komplett waren, b) unsere Neuen einen grossen Teil des Berner Oberlands an einem Vormittag kennen lernten und c) die frisch Angekommenen auch noch etwas zu essen bekamen.
Da wir uns die Halle bis dahin abwechselnd mit einem Handballverein teilten, und diese nun abreisen wollten, waren sie so nett und putzten noch kurz die ganze Halle. Zwanzig Männer auf Knien in einer 3-fach Turnhalle am Boden reinigen war dann für weiteres Gelächter und einige Sprüche gut. Die Sprüche blieben uns aber im Hals stecken, als die Ersten von uns auf dem noch feuchten Hallenboden gegen den drohenden Spagatt ankämpften. Abhilfe schafften dann einige Matten am Boden, welche wir immer strategisch richtig ausrichteten. Nach einer halben Stunde war der Spuk dann vorbei, und das Training nahm seinen gewohnten Lauf.
Nach einer knapp zwei stündigen Pause stand noch das Trainingsspiel gegen unser Herren 2 auf dem Plan. Um das Spiel etwas atraktiver zu gestalten, durfte das Herren 1 nur von unten servieren. Was jede 5. Liga Frau problemlos 700 mal in Serie ohne Fehler wiederholen könnte, wurde bei einigen von uns zu einer schwierigen, ja fast unlösbaren Aufgabe (Schreiber eingeschlossen). Sagen wir es mal so: Es gibt durchaus noch Luft nach oben...
Nach dem Abendessen gab es Einige, welche sich im Jassen versuchten, andere hatten Teamsitzungen und der Rest war in einer geselligen Runde mit dem Herren 2 an einem Tisch. Da tauschte man sich über Schiedsrichter und weitere alte Volleyball-Geschichten aus. Spannend für jüngere und Neu-Mitglieder war sicher die Geschichte über unseren "Präsi" und seine wilden "Volleyball-Jahre" ;-)
Auch der Samstag wurde dann im "Bliemli-Chäller" noch so richtig gefeiert. Eine Hand voll Leute liess es sich nicht nehmen, diese Feier gleich bis kurz vor das sonntägliche Frühstück auszudehnen.
Schlussendlich waren alle mal am Frühstückstisch. Einige nur für drei Löffel Birchermüesli, aber auch das lassen wir zählen. Nach dem reichhaltigen Brunch ging ein Teil des Teams Trainings leiten, andere mussten sich hinlegen, und weitere sieben Spieler liessen es sich nicht nehmen eine Partie Minigolf auf der Anlage gleich neben der Halle zu spielen. Die Minigolf-Partie war auf extrem hohem Niveau, gespickt mit technischen und spieltaktischen Raffinessen sowie mit grossen Emotionen. So kam es dass gleich zwei Spieler am Schluss der 18 gespielten Bahnen gleich viele Punkte hatten. Mit unvergleichbarer Abgebrühtheit konnte Simon "Tiger" Friedli den Titel in der Overtime, mit einem Hole-in-One (!), auf der von Glücksfee Adi gewählten Bahn gewinnen. Erwähnenswert sind an dieser Stelle auch noch die Kraft-Trainings unserer Damen-Teams, welche sich rein vom Umfang der Trainings zu schliessen wohl auf einen WM-Kampf gegen die Klitscko-Brüder vorbereiten. Wir starteten, mehr oder weniger vollzählig, mit einem Basketball in die letzte Trainingseinheit. Nach knapp zwei Stunden war auch dieses Training und somit das Trainingslager beendet. Danach gingen noch eine Hand voll Spieler das örtliche Hallenbad testen, andere zogen es vor sich bei einem Kaffee von den Strapazen zu erholen.
Fest zu halten gibt es, dass viel gelacht wurde, die Stimmung zu jeder Zeit sehr gut war, und wir unsere Neuen (Namen der Redaktion bekannt) bei Auswärtsspielen zu Hause abholen werden, nicht dass sie noch den Rest des Kantons Bern anschauen gehen ;-)
Ich glaube, ich spreche im Namen des ganzen Herren 1, wenn ich mich hier noch einmal bei Mysli für die Organisation des ganzen Trainingslagers bedanke. Merci Mysli! Und natürlich bei Dave für die guten und abwechslungsreichen Trainings. Merci Dave!