Herren 2 - Niederlage gegen den Leader

 

In der Unisporthalle angekommen ging es auch gleich ans Einwärmen, welches jetzt der Präzision einer chinesischen Synchronschwimmer-Mannschaft in nichts mehr nachsteht. Das Hinspiel schien seine Wirkung beim Gegner nicht verfehlt zu haben. Ebenso mit zwölf Spielern, darunter auch den absoluten Leistungsträgern des Teams, standen sie uns an der Grundlinie bei der Begrüssung gegenüber. Uni erwischte dann den deutlich spritzigeren Start als wir. Vier schlechte Annahmen und einen Angriffsfehler später stellte Coach Zimmermann in einer ersten Ansprache die Zeiger um drei Minuten zurück auf Anfang. Das Sideout danach gelang uns schliesslich. Kurze Zeit war es Captain Weber, welcher mit aggressiven  Services die Studenten-Annahme zu zerpflücken begann. Auch die Bälle welche den Weg zurück auf unsere Seite fanden konnten wir nun gekonnt verwerten. Mit 10:7 in Führung sah die Welt wieder deutlich freundlicher aus. Wie so oft, wenn es mal läuft, braucht es wenig um das Boot wieder etwas vom Kurs ab zu bringen. Dieses Mal leider in Form einer Verletzung unseres Spieler-Coaches Zimmermann. Bitschnau ersetzte ihn auf der Aussenposition. Der Schock sass leider (zu) tief, so dass wir uns nur schwer vom Ausfall  Zimmermann’s erholen konnten. Die zuvor noch etwas verunsicherten Gegner zogen nun aber ein nahezu fehlerfreies Spiel auf, welches mit viel Variation und Präzision einen deutlichen Unterschied zum Spiel auf unserer Netzseite machte. Dieser Unterschied war leider auch ziemlich schnell auf der Punktetafel zu sehen. Mit 18:25 mussten wir einen Satz mit einer starken VOPAP-Phase doch klar abgeben.

 

In der Satzpause war die Stimmung nicht nur beim humpelnden Coach getrübt. Wir spielten ja nicht wirklich schlecht, aber Uni schien heute definitiv eine richtige Knacknuss zu werden mit dem Spiel welches sie aufzogen. Ohne Wechsel ging es in den zweiten Satz. Aber so richtig wollte der Funke nicht übergreifen bei uns. Aus einer nach wie vor nicht schlechten Annahme fehlte uns aber weitgehend die Power im Angriff. Viel zu viele Bälle wurden von Uni verteidigt und im Gegenzug zu Punkten verwertet. Beim Stand von 5:13 ersetzte Etienne Salonen auf dem Pass. Am Spiel an sich änderte sich nicht viel. Zwar hatten wir einige sehr starke Aktionen - vorwiegend in der Verteidigung, und zu einem Grossteil durch den stark agierenden Bitschnau, aber gepaart mit unseren nach wie vor zu zögerlichen Angriffen reichte dies leider nicht. Mit 17:25 ging auch dieser Satz klar an die Hausherren.  

 

Resignation war keine auszumachen in der Satzpause. Neidlose Anerkennung für die wirklich starke Leistung des Gegners trifft es sicherlich besser. Was nun? Zimmermann entschied sich der jungen Garde eine Chance gegen den Leader zu geben. Der Alterschnitt sank verglichen zu Satz eins um mehr als zehn Jahre. Dass es nicht noch mehr war, war Gerber und Schöni zu verdanken, den beiden „Alten“ im Junioren-Team. Gerber übernahm für Cataldi, Bachmann für Weber und Bösiger für Schulz. Bösiger war es auch, welcher einen ersten Weckruf in Richtung Uni-Feldhälfte schickte. Der krachende Block war sicher ein Highlight! Unser Team spielte gut mit, wenn auch Uni nun etwas den Fuss vom Gaspedal nahm, da sie schon sehr bald einen grossen Vorsprung hatten. Immer mal wieder konnten wir aber schöne Punkte feiern. Perret war es zum Schluss, welcher mit Services welche die Balance zwischen Genie und Wahnsinn in der Flugphase meterweise wechselten. Es blieb beim Genie, und wir konnten uns noch über einige Punkte mehr freuen. Beim 20:24 beendete ein Servicefehler unsererseits aber sämtliche Comeback-Bemühungen.

 

 

Das Spiel können wir wohl ziemlich schnell und auch schadlos abhaken. Der Unterschied zwischen Tabellenspitze und Tabellenmittelfeld war sichtbar. Viel mehr schmerzt aber die erneute Verletzung von Zimmermann, bei welchem sich noch herausstellen wird wie schlimm diese wirklich ist. Wir wünschen ihm aber an dieser Stelle schnelle und vollständige Genesung.