, Volley Hollywood Papiermühle H2

Das Herren 2 verliert zum Abschluss der Saison knapp gegen Aarberg.

Die VOPAP-Zweitligisten punkten auch im letzten Spiel noch einmal, müssen Volero Aarbeg allerdings den Sieg überlassen. Es war ein enges Spiel, welches mit 2:3 (25:18; 18:25; 27:29; 25:23; 12:15) verloren ging.

Schon in der Garderobe der Neufeld-Halle letzten Samstag - direkt nach der verlorenen Partie gegen Uni Bern - richtete sich unser Blick wieder nach vorne. Gegen Aarberg stand noch einmal eine wegweisende Partie ins Haus, welche vor allem für die Rangierung wichtig sein dürfte. Punkten wir gegen Aarberg können Sie uns nicht mehr überholen. Somit war die Ausgangslage klar, auch wenn es nicht mehr um den direkten Abstieg ging. Wir konnten fast vollzählig trainieren am Montag und auch gestern waren wir mit Ausnahme der langzeitverletzten Winkelmann und Küng vollzählig.

Somit hiess es noch einmal alles aufstellen im Rain, was vor allem beim Justieren der Netzhöhe als wahre Challenge angesehen werden kann. Der Rest lief ziemlich routiniert von statten. Der Gegner reiste zahlreich an und es schien als glaubten sie nach wie vor an die Minimal-Chance uns in der Tabelle noch überholen zu können. Dafür benötigen Sie gegen uns und im letzten Spiel die Maximalpunktzahl. Wir unsererseits waren guter Dinge, dass wir dies verhindern können.
 
Da unser Minimalziel, Platz 7, schon vor dem Spiel gesichert war, wollte Coach Zimmermann noch einmal allen Spielern die Chance geben sich etwas auszutoben. Mit Hermann auf dem Pass, Gerber auf Dia, Perret und Schulz in der Mitte und den beiden Junioren Bachmann und Baggiolini auf Aussen stand eine relativ junge Truppe auf dem Feld. Der Start gelang nach Mass. Mit starken Services und schnörkellosem Spiel konnten wir Aarberg den Schneid definitiv abkaufen. Wir führten den ganzen Satz über mit mindestens vier Punkten und so war es schlussendlich eine reine Formsache diesen ersten Satz einzutüten. Mit 25:18 gelang uns dies auch klar.
 
Vorerst gab es keinen Grund etwas an der Aufstellung zu optimiern und so spielten wir auch im zweiten Satz mit der selben Belegschaft weiter. War der Erfolg im ersten Satz etwas gar einfach gelungen? Diese Frage durfte man sich in der Tat stellen, da die selben Spieler, welche in Satz eins souverän aufspielten nun völlig unter die Räder kamen. Aarberg spielte vor allem im Service deutlich druckvoller als im Premierensatz, und wir konnten mit der Pace definitiv nicht mithalten. Beim 2:7 gab es eine Auszeit und beim 2:10 ersetzten Cataldi Gerber und Salonen Hermann. Allerdings blieb die Annahme unsere Achillesferse und so brachten die beiden Wechsel nur bedingt neuen Schwung, da beide Spieler nicht für die Annahme vorgesehen waren. Wir konnten noch etwas Resultatkosmetik betreiben, für mehr als ein 18:25 reichte es allerdings nicht mehr.
 
Eiskalt geduscht sah sich Zimmermann gezwungen in der Annahme Veränderungen vorzunehmen. Gerber und Zimmermann ersetzten die beiden Junioren auf Aussen. Diese Wechsel verliehen uns in der Annahme sichtbar etwas mehr Stabilität, allerdings konnten auch sie nicht sämtliche Services entschärfen. Vor allem über Aussen bekundeten wir zudem grosse Probleme zu Punkten zu kommen. Dennoch war das Spiel ausgeglichen bis Aarberg sich mit 17:15 erstmals mit mehr als einem Punkt entfernen konnte. Wir waren noch nicht auf dem gewünschten Level. Beim Stand von 18:22 machte Salonen für Hermann Platz. Es schien noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen, und so konnten wir wieder ausgleichen. Kurze Zeit später hatten wir einen Satzball. Leider schlichen sich in der Abstimmung zwischen Pass und Angreifer nun aber zum ungünstigsten Zeitpunkt Fehler ein. Die Führung wechselte noch ein paar Mal, bevor Aarberg den Sack zum 29:27-Satzsieg zu machen konnte.
 
Somit waren wir, wollten wir Aarberg nicht die Chance geben in der Tabelle noch aufschliessen zu können, richtig gefordert. Mit Salonen wieder auf dem Pass und Baggiolini für Gerber auf Aussen starteten wir ordentlich in den Satz. Absetzen konnte sich vorerst kein Team. Allerdings war es wieder Aarberg, welches den Sieg etwas mehr wollte, und mit 14:17 davon zog. Diese Rechnung hatten sie aber definitiv ohne Cataldi gemacht. Er machte nun von der Grundlinie richtig Dampf, und legte mit seinen Services den Grundstein zur 20:17-Führung. Mittlerweile schienen alle Spieler auf dem Feld angekommen, und es entwickelte sich ein phasenweise hochstehendes Spiel, mit langen und sehr umkämpften Ballwechseln. Schöni und Zimmermann konnten sich in der Defense mehrfach auszeichnen. Trotzdem wurde es noch einmal ganz eng. Beim Stand von 24:23 schlug Cataldi den Aussenblock aber äusserst routiniert an, und so gewannen wir den Satz und den wichtigen Punkt.
 
Mit der Gewissheit Aarberg in der Tabelle auf Distanz halten zu können, starteten wir gut in den Entscheidungssatz. Das Spiel blieb umkämpft und ausgeglichen. Da es das letzte Spiel war, einigten wir uns darauf, dass wir wenn möglich noch einmal wechseln würden. So übernahm Hermann beim Stand von 5:5 auf dem Pass und kurze Zeit später bekam Bachmann auch noch etwas Auslauf auf der Aussenposition. Später im Satz würde Gerber dann auch noch ins Spiel eingreifen. Eine verunglückte Annahme des Gegners lud Schulz dazu ein, den Ball mit Wucht zurück zum Absender zu schicken. Mit 8:7 führten wir beim Seitenwechsel. Wir konnten noch einen Punkt drauflegen, bevor wir teilweise wieder in alte Fahrwasser gerieten. Aarberg holte auf und liess uns stehen. In diesem Abschnitt des Spiels wollte Aarberg den Sieg mehr als wir, was sich vor allem durch weniger produzierter Fehler zeigte. Schlussendlich war es ein Annahmefehler, welcher den letzten Punkt der Saison 2022/23 für uns bedeutete. Leider konnten wir nicht mehr zulegen und verloren den Satz mit 12:15.
 
Somit geht die Saison mit einer knappen Niederlage zu Ende. Mit dem Platz im Mittelfeld, welcher noch von den letzten Partien der Gegner abhängt, ist unser Saisonziel "nicht Absteigen" sicherlich erreicht. Ob es für Platz fünf oder sechs reicht wird sich nach den letzten Spielen Mitte nächster Woche zeigen.
Mit einem doch eher experimentellen Team gestartet (wenige routnierte Spieler, viele Junioren) bezahlten wir in der Vorrunde einiges an Lehrgeld. Das Team konnte aber auch da immer wieder aufzeigen, dass durchaus mehr drin steckt als die teils brutalen Resultate vermuten liessen. Die beiden Junioren Bachmann und Baggiolini entwickelten sich gut, und konnten im einen oder anderen Spiel durch starke Leistungen glänzen! Nach der schmerzlichen wie unnötigen Niederlage zu Beginn der Rückrunde gegen Münchenbuchsee konnten wir auf zwei VOPAP-Routiniers zurückgreifen, und zusammen mit ihnen stabilisierten wir unser Spiel zusehends. So resultierte seit dem ersten Spiel der Rückrunde nur noch genau ein "Nuller" gegen den souveränen Leader Uni Bern. In allen anderen Partien konnten wir punkten.
 
 

 
Wie es mit dem Team weitergehen wird steht in den Sternen. Wir werden kaum aufsteigen und wohl auch nicht absteigen, vielleicht ziehen wir uns zurück oder schlagen so richtig auf dem Transfermarkt zu?! Wir werden sehen was die Zeit bringt, und euch selbstverständlich über Neuigkeiten von Volley Hollywood Papiermühle auf dem Laufenden halten.
Herzlichen Dank an alle die, welche uns diese Saison ermöglicht haben (Verein, Trainer, Spieler, Schreiber, Zuschauer, Coaches und mit wenigen Ausnahmen die Schiedsrichter)!

 

 

VOPAP H2 vs. Volero Aarberg 2:3 (25:18 / 18:25 / 27:29 / 25:23 / 12:15)

 

Für VOPAP spielten:

Florian Bachmann; Jan Baggiolini; David Zimmermann; Dennie Schulz; Joel Perret; Philipp Gerber; Christian Cataldi; Benedikt Hermann; Patrick Salonen (Captain); Joel Schöni (Libero)

 

es fehlten: Raphael Küng; Jan Winkelmann; Sebastian Cavin

 

Coach: David Zimmermann